Förderverein spendet Defi für die Bergwacht

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Die Bergwacht-Bereitschaft Tegernseer Tal-Rottach-Egern hat momentan ca. 55 geschulte und geprüfte Anwender für die Frühdefibrillation, von ca. 110 Aktiven Bergwachtlern/Innen. Eine regelmäßig jährliche Reanimationsschulung mit der Unterweisung Frühdefibrillation ist für alle Aktiven Pflicht!

Bisher hatten die Bergwacht-Bereitschaft Tegernseer Tal-Rottach-Egern drei Geräte der Firma Laerdal vom Typ FR 2+ im Einsatz, ein Gerät davon als PAD in der Bergstation Wallberg. Die beiden Einsatzfahrzeuge sind jeweils auch mit einem Gerät ausgestattet, hierbei ist der FR 2+ im Bergrettungsfahrzeug Typ Pinzgauer mit der erweiterten Geräteausstattung 3pol-EKG-Kabel und mit Akkubetrieb ausgerüstet.

Dank des Notarzt-Fördervereins Tegernseer Tal-Waakirchen kann nun auch ein FR 2+ mit der gleichwertigen Ausstattung wie im „Pinzgauer“ in den Wintermonaten für den Dienst im Sutten-Skigebiet und im Sommer für die Sportbetreuungen (z.B. Mountainbike Marathon) eingesetzt werden.

 

 

Was macht die Besonderheit dieses Gerätes für den Bergrettungsdienst aus?

Der FR 2+ ist ein robustes, gerade einmal 1,9 kg leichtes und sehr einfach zu bedienendes Gerät. Es ist in der Bergwacht Bayern das verwendete Gerät und über die Bereitschaftsgrenzen fast jedem Bergwachtler/In (dies ist gut bei überregionalen Einsätzen z.B. Lawineneinsatz oder Suchaktionen) bekannt.

Es bietet mit der Ausstattung EKG-Anzeige, 3poligem EKG-Kabel und Akkubetrieb, vor allem wenn man nicht nur an den schlimmsten Einsatzfall, dem „Plötzlichen Herztod“ denken möchte, auch die Möglichkeit der „reinen erweiterten“ Patientenüberwachung mit EKG. Es ist somit nicht auf die Reanimation fokussiert, sondern auch bei einem ansprechbaren Patienten anwendbar.

Sehr wichtig ist die Funktion der Patienten-Überwachung. Würde z.B. ein Herzinfarkt-Patient vorerst nur durch Bergwachtler/Innen ohne Notarzt versorgt werden, der Notarzt bzw. ein angeforderter Hubschrauber aus Wettergründen nicht zur Verfügung stehen, so überwacht der FR 2+ den Status des Patienten. Würde dieser dann auf Grund der Erkrankung plötzlich in das „Kammerflimmern“ kommen, gibt das Gerät umgehend die Aufforderung, die Elektroden für die Defibrillation zu wechseln.

Die schnellen Analysezeiten mit neun Sekunden und der Schock-Bereitschaft nach insgesamt 12 Sekunden sind als deutliche Vorteile zu sehen. Abschließend zum Einsatz können die Daten vom Wechseldatenträger ausgewertet werden, eine Nachbesprechung des Einsatzes anhand der erhobenen Daten und Einsatzprotokolle sind so möglich.